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EU-Kommission erwägt erneute Verschiebung der Entwaldungsverordnung

24.09.2025

Die Europäische Kommission erwägt, die Entwaldungsverordnung (EUDR) ein weiteres Mal zu verschieben. In einem Schreiben vom 23. September 2025 an das Europäische Parlament erklärt Umweltkommissarin Jessika Roswall, dass das zentrale IT-System für die Zertifizierung von Importen zum geplanten Starttermin möglicherweise nicht stabil genug sei.

Der ursprünglich für den 30. Dezember 2025 vorgesehene Beginn könnte daher auf den 30. Dezember 2026 verlegt werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Kommission den Starttermin um ein Jahr verschoben.

Mit der EUDR verfolgt die EU das Ziel, den Beitrag Europas zur globalen Entwaldung zu beenden. Unternehmen müssen künftig nachweisen, dass Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Palmöl, Soja, Rindfleisch, Holz oder Kautschuk nicht auf Flächen erzeugt wurden, die nach dem Jahr 2020 abgeholzt worden sind. Der Nachweis soll entweder über Zertifikate oder über Geodaten und Satellitenbilder im neuen IT-System geführt werden.

Eine erneute Verschiebung würde den Unternehmen mehr Zeit zur Anpassung geben, zugleich aber die Unsicherheit verlängern. Viele Betriebe haben bereits in ihre EUDR-Readiness investiert, andere verweisen auf praktische Schwierigkeiten gerade für kleinere Produzenten.

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